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Reisebericht Annette 2016

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13.08.2016 | 22.25 Uhr MEZ

Das Turnier war ein voller Erfolg. Im Voraus wurden von uns Reis und Bohnen, Saft und Kekse für alle Mannschaften besorgt. Ausserdem habe ich für jede Mannschaft einen neuen Fußball gekauft, kleine und große, je nach Platzierung. Am eigentlichen Tag ging es zögerlich los, statt 8 Uhr, wie vereinbart, trafen sich die 7 Schulen gegen 10 Uhr auf dem großen zentralen Fußballplatz. Es war abgesprochen, dass die Jungen Fußball und die Mädchen Netball spielen sollten. So trafen sich ca. 140 Aktive mit ihren Lehrkräften und diversen Zuschauern. Es wurde auf den beiden Spielfeldern gekämpft, von außen lautstark angefeuert, aber leider ließ uns das Wetter im Stich. Die eimerweise gekochten Bohnen mit Reis mussten im Nieselregen verzehrt werden. Außerdem war es ziemlich kalt, die Gäste schlotterten am Spielfeldrand. Dennoch waren alle Beteiligten sehr zufrieden und wollen die beiden Wanderpokale auch im nächsten Jahr verteidigen.  

 

Gestern war das Treffen mit den älteren Sponsorkids, es waren fast alle unserer "Älteren" gekommen. Auch die, die inzwischen weit weg sind. Alle haben sich riesig gefreut, sich wiederzusehen. Diesmal reichten Zeit und Finanzen nicht, um wieder einen großen Ausflug zu machen, wie im letzten Jahr. Wir trafen uns auf unserem compound, um gemeinsam zu reden und zu essen. Es waren 14 Leute in meinem kleinen Häuschen, eng aber gemütlich und wir haben bis 1 Uhr morgens diskutiert. Das war wieder eine ganz tolle Atmosphäre. Es ist eine muntere Truppe von selbstbewußten jungen Menschen, die gern Verantwortung übernehmen und sich umeinander kümmern. Da die Mädchen gekocht hatten, mussten die Jungs morgens abwaschen.

 

Es ist so schön zu sehen, wie sie alle ihren Platz im Leben finden. Bore studiert seit einem Jahr "public health" und ist ein gut angezogener junger Mann geworden. Venessa und Lenser haben drei Monate wunderbare Arbeit besonders auch im Sport und der Musik mit den Schülern an unserer Schule geleistet. Sie wollen jetzt einen Computerkurs besuchen und danach Krankenschwestern werden. Phelix Gor wird jetzt an ihrer Stelle für ein Jahr an unserer Schule aushelfen. Vivian hat einen sehr guten Schulabschluß gemacht und wird ein Studium zur Bankkauffrau beginnen. Fredrick macht jetzt seinen Führerschein, um dann als LKW Fahrer arbeiten zu können. Daniel, Phelix, Janet und Veline kommen endlich richtig aus sich heraus und auch Esther und Tobias, die beiden "Neuen", passen super ins "Team". Cynthia konnte leider nicht kommen, sie lebt inzwischen in Nairobi und versucht, mit einem Job als Straßenhändlerin zu überleben. Da sie gehbehindert ist, hat sie große Schwierigkeiten, besser bezahlte Arbeit zu finden. Ich weiß nicht, wie sie mit 2,20 Euro für 11 Stunden Arbeit durchkommt. Ihren kleinen Sohn muß sie weiterhin bei ihrer Tante im Dorf lassen, obwohl er so gern bei ihr wäre. 

 

Morgen wird der Tischler in die Schule kommen und 4 neue Tische fertigstellen, denn daran fehlt es noch.

Am Mittwoch war closing day, der letzte Schultag, an dem die Trimesterergebnisse feststehen und die 3 Besten jeder Klasse ausgezeichnet werden. Das war ein nettes Fest mit bookdonation der Eltern und geladener Gäste und es sind dabei insgesamt 150 € für neue Schulbücher zusammengekommen. Manche Eltern haben statt Geld lieber Naturalien gestiftet. So konnte ich zwei Hühner ersteigern, die als Festschmaus zum Treffen mit den Sponsorkids gedacht waren.  Außerdem wurden Bäumchen versteigert, die wir gleich am Zaun des Schulgeländes eingepflanzt haben. Die Hühner haben das Treffen überlebt, wir haben lieber vegetarisch gespeist.

 

Durch die gute Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten in Nyaburi, der inegrierten Grundschule war es diesmal möglich, eine Unterschenkelprothese für den 9 jährigen Sylvester organisieren zu können. Der 11 jährige Brighton, bekam eine schützende Brille gegen seine Staub- und Lichtallergie. Er hat als kleines Kind durch einen Unfall bereits ein Auge verloren, da muss das intakte Auge auf jeden Fall erhalten bleiben. Aber seine Mutter konnte ihm dies nicht ermöglichen. Ebenso wird im Herbst bei Jack eine erneute Operation bei heftiger Osteomalazie im rechten Bein stattfinden können. Er wurde bereits im letzten Jahr am Oberschenkel operiert, aber leider ist jetzt auch sein Knie betroffen.

Die 10 Lesebrillen, die ich dieses Mal mitgenommen hatte, haben glückliche NeubesitzerInnen gefunden. Und es sind noch lange nicht alle, die eine Brille zum Lesen in der Bibel brauchen, versorgt worden.

Leider muss ich schon wieder meine Sachen zusammenpacken, 3 Wochen sind für Vieles viel zu kurz.

 

30.07.2016 | 20.30 Uhr MEZ
Seit einer Woche bin ich im Dorf, habe schon einen ganzen Tag mit den Kindern in der Schule verbracht. Ich war sehr erfreut, das Gelände zu sehen. Es ist rundherum eingezäunt, die Bäume geben schon richtig Schatten und es wurde ein Gemüsebeet angelegt. Jede Klasse hat zwei Reihen Sekuma zu betreuen. Leider hat jemand seine Kühe dort fressen lassen, so dass 2/3 fast völlig abgefressen sind. Aber es soll wohl nachwachsen. Heute konnte ich in der Kirche 1 kg schwarze Bohnen ersteigern, die auch in unserem Schulgarten ausgesät werden sollen. Die beiden Toiletten sind gut gepflegt, leider muss aber noch eine errichtet werden, damit auch die Lehrer eine eigene Toilette haben. Die Küche wird gut genutzt und die Schaukel ist immer noch der Hit. Über´s Jahr war die Kette wohl schon mehrfach gerissen, da so viel geschaukelt wird.

 

Es sind inzwischen 9 Klassen, die sich 6 Räume teilen. Gerade die Jüngsten haben es unglaublich eng, drei Gruppen in einem Raum, der eigentlich als Essraum gedacht war. Stattdessen essen alle unter den Bäumen. Morgen soll das Lehrerzimmer gestrichen werden, damit es genauso hübsch wird wie das Büro des Schulleiters. Ein Regal mit Fächern für jeden Lehrer ist bestellt. Am Donnerstag habe ich für 300€ neue Schulbücher und Ausrüstung für die Schule besorgt. Es wird in 2 Wochen eine Bookdonation veranstaltet. Wir hoffen, dass dabei einiges an Geld zusammenkommt, aber ich bin etwas skeptisch, ob der Optimismus der Lehrer realistisch ist. In meinem Koffer habe ich eine Menge Perkussioninstrumente mitgebracht, die gleich eifrig genutzt wurden. Es sind dadurch wundervolle lebendige Videos entstanden.

 

Für nächste Woche ist wieder ein Turnier geplant und ich werde mich auch mit ehemaligen und aktuellen Sponsorkids treffen. Sie sind zum Teil inzwischen weit verstreut, wollen aber versuchen zu kommen.

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Neuigkeiten

 

Wir danken allen UnterstützerInnen ganz herzlich für inzwischen 10 Jahre Zusammenarbeit.

 

Für einzelne Kinder suchen wir weiterhin SponsorInnen!

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