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Reisebericht Annette 2012

Von Juni bis August 2012 verbrachte ich neun Wochen in Wikondiek, einem Dorf im südwestlichen Kenia. Ich hatte das Glück, bei einer ortsansässigen Familie in einem Haus nach westlichem Standard zu wohnen. Aber im Laufe der Zeit habe ich auch ganz andere Lebensumstände kennengelernt.

Ziel dieser Reise war es, Land und Leute kennenzulernen und meine Fertigkeiten sinnvoll einzusetzen. Dabei sollte sich meine Hilfe (als gelernte Physiotherapeutin) nicht zwingend auf den medizinischen Bereich beschränken.

Es ergab sich die Möglichkeit, gemeinsam mit einem dortigen Mechaniker, einen Fahrradreparaturkurs in der Grundschule (im folgenden: Primary School) durchzuführen.

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In der weiterführenden Schule (im folgenden: Secondary School) konnte ich einen Massagekurs für 24 Schüler anbieten,

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sowie gemeinsam mit Schülern die bestehende Bücherei nutzbar machen. Das heißt, die Schüler konnten die Bücher danach sortiert vorfinden.

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Aber einen Großteil der Zeit nahm dann doch die Arbeit mit Patienten ein.

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In Nyaburi (einem nahegelegenen Dorf) behandelte ich gemeinsam mit den dortigen Physiotherapeuten körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche. In Wikondiek unterhielt ich eine kleine Physiopraxis und besuchte diverse Patienten zu Hause.

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Durch den Kontakt zu den Secondary Schülern ergaben sich Schulgeldpatenschaften für sechs Jugendliche, die sonst das Schulgeld nicht hätten aufbringen können.

Zudem konnten wir gemeinsam eine Witwengruppe gründen, die mit Hilfe von Handarbeiten ihren Lebensunterhalt verdienen will. Dazu gehören zehn Frauen, die alle mehrere Kinder haben. Einige von ihnen sind HIV positiv. Sie alle haben große Schwierigkeiten, das Schulgeld für ihre Kinder zusammenzubekommen. Sie wollen aus Plastikabfällen, die bei der Produktion von Kaffeepads entstehen, Taschen häkeln. An zwei Sonntagen haben wir mit sehr viel Spaß gemeinsam gearbeitet. Erst wurden aus riesigen Bergen des Materials Knäule gewickelt, dann bekamen alle von einer der Frauen Technik und Muster gezeigt.

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Während meines Aufenthaltes stellte mir einer der Jugendlichen, der als Waise auch mit in meiner Gastfamilie wohnte, sein Schulprojekt vor. Als Gruppe von zehn Leuten (20-25 Jahre alt) hatten sie sich überlegt, in einem Nachbarbezirk eine schulgeldfreie private Vorschule für die ärmsten Kinder zu gründen. Diese Idee faszinierte mich, so dass auch unsere etwa gleichaltrigen Kinder Mitglied in dieser Gruppe wurden. Mir war klar, dass ich im nächsten Jahr noch einmal kommen müßte, um die Fortschritte und die Nachhaltigkeit der angestoßenen Projekte anzuschauen.

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Neuigkeiten

 

Wir danken allen UnterstützerInnen ganz herzlich für inzwischen 10 Jahre Zusammenarbeit.

 

Für einzelne Kinder suchen wir weiterhin SponsorInnen!

Schulgeldpatenschaft

 

 

 

 

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